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Meteorologe / Meteorologin
Ausbildung & Beruf

Du interessierst dich für Wolkenformationen, Gewitter und das Regenradar? Die Wettervorhersage findest du spannender als jeden Krimi? Dann passt der Beruf des Meteorologen ideal zu dir!

Berufsbild Meteorologe / Meteorologin

Was macht ein Meteorologe (m/w/d)?

Meteorologen und Meteorologinnen sind – vereinfacht gesagt – Wetterforscher:

Sie beschäftigen sich mit

  • der Erdatmosphäre und unserem Klima.
  • Erderwärmung, das Ozonloch oder Wüstenbildung sind nur einige der wichtigen Themen, die ein Meteorologe erforschen kann.
  • Da viele Prozesse auf unserer Erde miteinander in Verbindung stehen, sind Meteorologen auch an der Wechselwirkung mit Gewässern, Eis und Gletschern, Gestein oder Pflanzen und Tieren interessiert.

Die Meteorologie befasst sich mit Wettervorhersagen und -berichten. Es geht bei dieser Fachrichtung aber auch um externe Einflüsse auf Wetter und Klima sowie die Beratung bei Verkehrsprojekten, Rückversicherung oder Gesundheitswesen. Meteorologen erstellen Gutachten und fachliche Stellungnahmen und können so auch Ämter und Behörden bei ihrer Arbeit unterstützen.

Als Meteorologe kannst du aber noch mehr werden als der „Wettermann" (oder die „Wetterfrau"): Natürlich sind Wetterdienste ein interessanter Arbeitsort für Meteorologen, aber auch beim Geoinformationsdienst der Bundeswehr oder bei privaten Firmen sind sie gefragt. Und Meteorologen können auch forschen und lehren:

  • An Hochschulen erforschen sie Klimaprozesse,
  • erarbeiten Modelle
  • oder entwickeln Messinstrumente.

Wie sieht der Berufsalltag als Meteorologe aus?

Meteorologen arbeiten oft auch am Wochenende und an Feiertagen, schließlich müssen die Messstationen besetzt sein und Wettervorhersagen auch für die Folgetage erstellt werden. Bei Wetterwarnungen, beispielsweise vor Sturm oder Hochwasser, sind sie auch nachts im Einsatz.

In diesem Beruf wirst du oft mit teuren Messgeräten arbeiten oder die Ergebnisse vom Bildschirm ablesen. Trotzdem bist du nicht nur in Innenräumen unterwegs: Messstationen sind oft unter freiem Himmel. Einige Forschungsprojekte können dich sogar in andere Klimazonen führen – wie klingt ein mehrmonatiges Projekt am Nordpol?

Messdaten in einer Messstation ablesen Messdaten auswerten und beurteilen Windräder in einem Windpark Regenwetter

Wo arbeiten Meteorologen?

Als Meteorologe bzw. Meteorologin kannst du in ganz unterschiedlichen Bereichen und Branchen arbeiten kannst, wie beispielsweise an Hochschulen, bei Behörden wie dem Deutschen Wetterdienst oder bei privaten Unternehmen. Du übst deine Tätigkeit sowohl in Innenräumen, zum Beispiel im Büro aus, als auch im Freien, beispielsweise bei der Arbeit an Messtationen.

Ausbildung zum Meteorologen / zur Meteorologin

Wie werde ich Meteorologe bzw. Meteorologin?

Möchtest du als Meteorologin oder Meteorologe arbeiten, kannst du schon in deiner Schulzeit die Weichen dafür stellen. Gute Noten in bestimmten Schulfächern helfen dir im Studium, die Inhalte besser zu verstehen. Was dich im Berufsleben erwartet, sollte sich ebenfalls mit deinen Vorstellungen von einer erfüllenden Arbeit decken.

Schulfächer
  • Physik
  • Erdkunde
  • Mathe
Stärken
  • Räumliches Vorstellungsvermögen
  • Sorgfalt & Genauigkeit
  • Technisches Verständnis
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Büro und Wetterstationen
  • Unregelmäßige Arbeitszeiten
  • Bildschirmarbeit

Wichtig für Meteorologen sind nicht nur Genauigkeit und Sorgfalt bei der Arbeit, sondern auch die Übernahme von Verantwortung. Die hast du entweder für Personen – schließlich hängen von deinen Warnungen manchmal Menschenleben ab – oder aber für die technischen Geräte, mit denen du arbeitest.

Je nach Arbeitsumfeld sind gute kommunikative Fähigkeiten unabdingbar. Das gilt beispielsweise dann, wenn du an einer Hochschule lehrst oder Behörden berätst.

Was lernt man im Meteorologie-Studium?

  • Synoptik (großräumige Wetterbeobachtung)
  • Klimatologie (Wetter, Witterung, Klimawandel)
  • Wettervorhersage (Wetter und Klima berechnen)
  • Messsysteme, Datenanalyse, Klimamodelle
  • Dynamik der Atmosphäre
  • Physikalische Grundlagen
  • Mathematisches Fachwissen
  • Statistik

Wie läuft die Ausbildung zum Meteorologen ab?

Um Meteorologe zu werden, führt dich dein Weg immer an eine Hochschule. Eine Meteorologie Ausbildung, beispielsweise als schulische oder duale Ausbildung, gibt es in Deutschland nicht. Für die Arbeit wird immer ein Studium vorausgesetzt, teilweise sogar mit Promotion.

Promotion: Wer promoviert hat, dem wurde von einer Universität (oder anderen Hochschule) der Doktorgrad verliehen. Er hat vorher eine schriftliche Arbeit, die Dissertation, geschrieben, eingereicht und verteidigt. Je nach Fachrichtung kann das mehrere Jahre dauern. Abhängig von der Fachrichtung ist auch der Doktortitel, den man erhält. Meteorologen erhalten meist den Abschlussgrad Dr.rer.nat. (Doktor der Naturwissenschaften).

Wer Meteorologe werden möchte, muss zunächst ein Bachelor-Studium in Meteorologie abschließen. Das dauert üblicherweise 6 Semester, das sind 3 Jahre. Anschließend folgt ein Master-Studium mit einer Regelstudienzeit von meist 4 Semestern, also nochmals 2 Jahre. Wer danach promoviert, benötigt meist weitere 3 bis 4 Jahre dafür.

Duales Studium: Teilweise kann Meteorologie auch im Rahmen eines Dualen Studiums erlernt werden. Bei der Bundeswehr beispielsweise gibt es die Möglichkeit, Diplom-Meteorologe (FH) zu werden. Das Ziel ist nach dem Studium die Tätigkeit als Flugwetterberater.

Wie viel verdient ein Meteorologe in der Ausbildung?

Da die Ausbildung zum Meteorologen bzw. zur Meteorologin nicht in Form einer klassischen Ausbildung stattfindet, sondern als Studium, erhältst du keine Ausbildungsvergütung. Stattdessen können im Studium Kosten anfallen, wie beispielsweise Studiengebühren oder Ausgaben für Lehrmittel. Unter bestimmten Bedingungen hast du Anspruch auf Bafög-Förderung.

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Passt der Beruf Meteorologe / Meteorologin zu mir?

Du bist geeignet für den Beruf Meteorologe, wenn

  • du dich für Wetterphänomene und Klimaprozesse begeisterst
  • du sehr sorgfältig und genau arbeiten kannst
  • du gut mit Zahlen und Daten umgehen kannst
  • du gut planen und organisieren kannst

Du bist eher weniger als Meteorologe geeignet, wenn

  • du nicht im Freien arbeiten möchtest
  • du kein technisches Verständnis hast
  • du kein Interesse an Mathe und Physik hast
  • du nicht gut selbstständig arbeiten kannst

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Hast du die Ausbildung zum Meteorologen abgeschlossen, hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen: Anpassungsfortbildung, Aufstiegsfortbildung & Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Meteorologen / zur Meteorologin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten und zu vertiefen, beispielsweise in den Bereichen Geowissenschaften, Physikalische Messtechnik oder Statistik.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Als ausgebildeter Meteorologe bietet sich dazu vor allem ein weiterführendes Studium an.

Typische Studiengänge für ausgebildete Meteorologen sind:

  • Meteorologie (weiterführend)
  • Geophysik
  • Umweltwissenschaft

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Meteorologe

Bei der täglichen Arbeit von Meteorologinnen unterstützen immer bessere digitale Systeme bei Messungen und Auswertungen. Mit spezieller Software lassen sich 3D-Simulationen von Wetterphänomenen erstellen oder noch gezieltere Wettervorhersagen treffen. Künstliche Intelligenz hilft bei der Analyse und Bewertung von Messdaten. Und mittels Gefahren-Management-Systemen und digitalem Katastrophen-Management können Unwetter und Gefahren noch besser erkannt und vorgebeugt werden, auch länderübergreifend. Die verbesserte Technik macht die menschliche Arbeit und die Erfahrung von Meteorologen aber nicht überflüssig. Schließlich müssen die Messergebnisse und Daten richtig bewertet und die richtigen Schlüsse und Maßnahmen daraus abgeleitet werden. Daher hast du als Meteorologe auch gute Chancen auf eine Arbeitsstelle.

Als Meteorologe bzw. Meteorologin ist das Thema Nachhaltigkeit eines deiner Kernthemen. Du beobachtest Prozesse des Klimawandels und Wetterphänomene und kannst auf künftige Klima- und Naturkatastrophen aufmerksam machen. Durch deine Arbeit können die Folgen von Katastrophen besser eingeschätzt, abgeschwächt und durch rechtzeitige Warnungen und Katastrophenschutz sogar Menschenleben gerettet werden.

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Bildnachweis: „Meteorologin bei einer Wetterstation" © perfectmatch - stock.adobe.com, „Windräder in einem Windpark“ ©WDG Photo - Shutterstock.com, „Messdaten in einer Messstation ablesen“ ©perfectmatch - stock.adobe.com, Messdaten auswerten und beurteilen“ ©YanLev - Shutterstock.com, „Regenwetter“ ©INGO BARTUSSEK – Fotolia