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Mechaniker / Mechanikerin für Reifen- und Vulkanisationstechnik
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik

Gerade kommt ein Kunde zur Tür der Werkstatt herein: Er hat mit seinem Reifen den Bordstein erwischt. Der Reifen kann dadurch einen Schaden genommen haben. Um auf Nummer sicher zu gehen, siehst du dir den Reifen genauer an. Dafür fährst du den Wagen auf die Hebebühne und demontierst das Rad. Auf den ersten Blick scheint alles gut. Dennoch entfernst du den Reifen von der Felge. Tatsächlich findest du einen kleinen Schaden. Doch muss der Kunde jetzt teuer einen neuen Reifen kaufen oder sogar alle 4 ersetzen? Du gibst Entwarnung. Du kannst den Reifen noch reparieren, sodass der Kunde keine hohen Kosten fürchten muss.

Berufsbild Mechaniker / Mechanikerin für Reifen- und Vulkanisationstechnik

Was macht ein Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik (m/w/d)?

Ein Fahrzeug auf Sonderräder und -reifen umrüsten? Fahrwerke optimieren und die Fahrzeugoptik verändern? Das und noch viel mehr übernimmst du als Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik. In der Reifen- und Vulkanisationstechnik reparierst du Schläuche und Reifen und bedienst Fahrzeuge sowie deren Systeme. Du führst Beratungen durch, stellst Werkstücke und Bauteile her.

Aufgrund der umfangreichen Aufgaben kannst du dich in einer von 2 Fachrichtungen spezialisieren: Reifen- und Fahrwerktechnik oder Vulkanisationstechnik. In der Vulkanisationstechnik dreht sich alles um die Reifen. Du erneuerst die Reifen, stellst Gummiauskleidungen her und hältst für alle Fahrzeuge die Reifen instand. Entscheidest du dich für die Fahrwerkstechnik, wartest und setzt du Fahrwerke instand. Du kümmerst dich um Bremsen, Rad- und Reifensysteme sowie um Abgas- und Klimaanlagen. In diesem Fachgebiet optimierst du auch die Fahrdynamik und verkaufst fahrzeugspezifische Produkte.

Wie sieht der Berufsalltag als Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik aus?

In deinem Berufsalltag als Mechaniker bzw Mechanikerin für Reifen- und Vulkanisationstechnik arbeitest du vorrangig in Werkstätten. Dabei erwartet dich körperliche und handwerkliche Arbeit an und mit Fahrzeugen. Besonders zu der beliebten Zeit O bis O herrscht dabei Hochbetrieb. Denn zu Ostern und im Oktober stehen die meisten Radwechsel an. Während du zu Ostern die Sommerräder aufziehst, stehen im Oktober die Winterreifen an. Bei dem Radwechsel begutachtest du die einzelnen Reifen. Weist ein Reifen Schäden oder Abnutzung auf? Dann entscheidest du, ob du den Reifen instand setzen kannst oder ein neuer Reifen nötig ist.

Bei einer Reifenreparatur löst du den Reifen von der Felge und kannst dann mit deiner Arbeit beginnen. Nach deiner Reparatur führst du noch eine Endkontrolle durch. Läuft der Reifen rund oder musst du weitere Korrekturen vornehmen? Bei all deinen Arbeiten lässt du die sicherheitsrelevanten Aspekte nicht außer Acht. Schließlich tragen die Reifen an einem Fahrzeug maßgeblich zur Sicherheit bei.

Reifen wird auf eine Felge montiert Lager für Autoreifen Mechaniker mit Reifen

Wo arbeitet man als Mechaniker bzw. Mechanikerin für Reifen- und Vulkanisationstechnik?

Als Mechaniker oder als Mechanikerin für Reifen- und Vulkanisationstechnik arbeitest du in der Vulkanisierwerkstatt, in Kraftfahrzeugwerkstätten und in Reifenservicestationen.

Ausbildung zum Mechaniker / zur Mechanikerin für Reifen- und Vulkanisationstechnik

Wie werde ich Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik?

Rein rechtlich gibt es keine schulischen Voraussetzungen für den Beruf Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik bzw. Mechanikerin für Reifen- und Vulkanisationstechnik. In der Vergangenheit hatten etwa zwei Drittel der Azubis den Hauptschulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Knapp ein Drittel der Ausbildungsanfänger wurde mit Realschulabschluss, ein kleiner Prozentsatz ohne Schulabschluss eingestellt.

Quelle: Datensystem Auszubildende (https://www.bibb.de/dazubi)

Was lernt man in der Ausbildung zum Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik?

Während deiner dualen Ausbildung lernst du im Ausbildungsbetrieb, wie du Räder, Reifen und Fahrwerke demontierst und überprüfst. Du übernimmst vor allem die Untersuchung und Reparatur der Reifen und Schläuche. Aber auch mit elektrischen Bauteilen, Leitungen und Schaltplänen arbeitest du in deinem Ausbildungsbetrieb.

In der Berufsschule lernst du in berufsspezifischen Fächern, wie du Service- und Wartungsarbeiten ausführst und wie du vulkanisierte Laufstreifen erneuerst. Zusätzlich erhältst du auch allgemeinbildenden Unterricht, wie beispielsweise Wirtschafts- und Sozialkunde.

Art der Ausbildung:
dual (Berufsschule und Betrieb)
Art der Ausbildung: dual (Berufsschule und Betrieb)
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre, Verkürzung auf 2,5-2 Jahre möglich
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre, Verkürzung auf 2,5-2 Jahre möglich
Zuständige Stelle:
HWK
Zuständige Stelle: HWK

Wie viel verdient ein Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik in der Ausbildung?

Was du während der Ausbildung als Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik verdienst, liest du hier:

  • Im ersten Ausbildungsjahr erhältst du 766 bis 979 Euro brutto im Monat.
  • Im zweiten Ausbildungsjahr kannst du mit 805 bis 1.041 Euro brutto im Monat rechnen.
  • Im dritten Ausbildungsjahr beträgt dein Gehalt 850 bis 1.144 Euro brutto im Monat.

Du möchtest gerne noch mehr über den Verdienst als Mechaniker bzw. Mechanikerin für Reifen- und Vulkanisationstechnik erfahren? Dann schau dich gerne auf unserer Gehaltsseite um.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

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563 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik zu mir?

Du bist gut geeignet für den Beruf, wenn du

  • technisch interessierst bist
  • körperlich fit bist
  • dich für Fahrzeuge interessierst
  • gerne in einer Werkstatt arbeitest

Du bist eher weniger geeignet, wenn du

  • ein Problem mit Dreck hast
  • allergisch auf Gummi bist
  • keinen Kundenkontakt möchtest
  • nicht zupacken möchtest

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Eine Tätigkeit im Bereich Technik, Metall & Maschinenbau kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach Abschluss deiner Ausbildung hast du zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten. Wenn du das (Fach-)Abitur hast, könntest du aber auch über ein anschließendes Studium nachdenken. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen: Anpassungsfortbildung, Aufstiegsfortbildung & Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik

Bei der Anpassungsfortbildung wird dein theoretisches Wissen erweitert und vertieft. Vor allem die Bereiche Kraftfahrzeugtechnik oder auch Kautschukverarbeitung werden hier behandelt.

Die Aufstiegsfortbildung eignet sich für dich, wenn du Karriere machen und in Führungspositionen gelangen möchtest. Hierfür kannst du eine Prüfung zum Mechanikermeister für Reifen- und Vulkanisationstechnik oder eine Weiterbildung zum Techniker der Fachrichtung Kunststoff- und Kautschuktechnik ablegen.

Typische Studiengänge für ausgebildete Mechaniker für Reifen- und Vulkanisationstechnik sind:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten

In deinem Beruf als Mechaniker oder Mechanikerin für Reifen- und Vulkanisationstechnik steht neben der Sicherheit der Umweltgedanke weit oben. Durch die Reparatur der Reifen kannst du dazu beitragen, dass diese eine längere Nutzungsdauer haben. Dadurch vermeidest du Müll und schonst die Ressourcen. Und die Zukunft? Solange es Fahrzeuge mit Reifen gibt, benötigen Unternehmen deine Fähigkeiten. Dadurch sicherst du dir in diesem Beruf nicht nur vielfältige Aufgaben, sondern einen Beruf mit guten Zukunftsaussichten.

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