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Beamter / Beamtin Wehrverwaltung (mittl. Dienst)
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Beamter in der Wehrverwaltung

Um 8:00 Uhr beginnt dein Arbeitstag. Heute liegt viel Bildschirmarbeit vor dir, schließlich bist du als Bürosachbearbeiter tätig. Du bearbeitest den Posteingang und führst den zentralen Terminkalender. Trotzdem wird es bei dir nie langweilig – letzte Woche warst du noch auf der Bundeswehrverwaltungsstelle im Ausland.

Berufsbild Beamter Wehrverwaltung / Beamtin Wehrverwaltung

Was macht ein Beamter Wehrverwaltung (m/w/d)?

Beamte und Beamtinnen in der Wehrverwaltung übernehmen vielfältige Aufgaben, die in der Bundeswehrverwaltung anfallen. Sie kümmern sich beispielsweise um Personalfragen und regeln unter anderem auch die Unterbringung und Verpflegung von Soldatinnen und Soldaten. Zudem ist es als Beamter bzw. Beamtin in der Wehrverwaltung deine Aufgabe, für die Instandhaltung, Ausstattung und Reinigung der Gebäude der Bundeswehr zu sorgen.

Außerdem verwalten sie der Dienststelle zur Verfügung gestellten Dienstmittel, bearbeiten Rechnungen und veranlassen Auszahlungen.

Als Beamter bzw. Beamtin in der Wehrverwaltung übernimmst du auch Aufgaben im Postdienst, in der Registratur oder im Berufsförderungsdienst.

Hast du entsprechende Kompetenzen erworben, kannst du auch im Bereich der Informationstechnik tätig werden.

Wie sieht der Berufsalltag eines Beamten in der Wehrverwaltung aus?

Als Beamter in der Wehrverwaltung bist du meist als Bürosacharbeiter tätig und arbeitest nach Anweisungen. Du übernimmst Wirtschafts-, Betreuungs- und Beschaffungsangelegenheiten, d.h. du stellst die Verpflegung der Streitkräfte sicher.

Du handelst anhand von Gesetzen und Rechtsvorschriften sowie Dienstvorschriften. Meist sitzt du am Computer und erledigst sachbearbeitende Aufgaben. Hier wirst du viel am Bildschirm arbeiten. Du verwendest Datenverwaltungssysteme oder legst elektronische Akten an.

Deine Aufgaben wechseln jedoch häufig. Manchmal nimmst du auch Außentermine wahr oder bist für Einsätze im Ausland. Manche Beamten in der Wehrverwaltung sind darüber hinaus nur in Bundeswehrverwaltungsstellen im Ausland eingesetzt. Hier sind gute Englischkenntnisse von hoher Relevanz, um einwandfrei kommunizieren zu können.

Als Beamter in der Wehrverwaltung musst du täglich verantwortungsbewusst und sorgfältig arbeiten. Die Leistungen müssen fehlerfrei abgerechnet werden. Darüber hinaus solltest du dich im Alltag gut ausdrücken können, wenn du mit Mitarbeiter deiner Behörde oder anderen Behörden kommunizierst.

Rücksprache mit den Dienststellen halten Beamter Wehrverwaltung erledigt allgemeine Verwaltungsaufgaben Bearbeitung eines Antrags Am Empfang Besucher beraten Arbeitsplatz Büro

Wo arbeitet ein Beamter Wehrverwaltung?

Nach deiner Ausbildung zur Beamtin in der Wehrverwaltung arbeitest du bei verschiedenen Dienststellen und Ämtern der Bundeswehrverwaltung, in Ober-, Mittel- oder Ortsbehörden. Dazu gehören zum Beispiel Kreiswehrersatzämter oder das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung, aber auch das Bundesministerium der Verteidigung. Du bist vor allem im Büro tätig, je nach Aufgabenbereich auch an Infoschaltern.

Ausbildung zum Beamten / zur Beamtin Wehrverwaltung

Wie läuft die Ausbildung zum Beamten Wehrverwaltung ab?

Deine Ausbildung wird durch Verordnungen des Bundes geregelt. Bei der Ausbildung zum Beamten Wehrverwaltung handelt es sich um einen zweijährigen Vorbereitungsdienst. Bei guten Leistungen kann die Ausbildung verkürzt werden. Du schließt die Ausbildung mit einer Laufbahnprüfung ab. Deine Prüfungen legst du vor Prüfungskommissionen ab, die vom Bundesministerium für Verteidigung errichtet werden.

Art der Ausbildung:
Beamter – mittlerer Dienst
Art der Ausbildung: Beamter – mittlerer Dienst
Dauer der Ausbildung:
2 Jahre, Verkürzung ist möglich
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre, Verkürzung ist möglich
Ausbildungsvergütung:
1. Ausbildungsjahr 1.269 €
Ausbildungsvergütung: 1. Ausbildungsjahr 1.269 €

Was lernt man in der Ausbildung zum Beamten Wehrverwaltung?

In der Ausbildung lernst du je nach Einsatzbereich, wie man Buchhaltungsaufgaben erledigt, wie man Nachwuchs für den freiwilligen Wehrdienst gewinnt und erfasst oder wie man Liegenschaftsangelegenheiten bearbeitet. Dabei kommst du auch mit Personalplanung, Personalverwaltung und Wehrrecht in Kontakt.

Im fachtheoretischen Teil erwirbst du Kenntnisse in den folgenden Bereichen:

  • Staatsrecht, Verwaltungsrecht, Bürgerliches Recht
  • Betriebswirtschaftslehre
  • Beamtenrecht, Besoldungsrecht, Arbeits- und Tarifrecht
  • Haushalts- und Kassenwesen
  • Reise- und Umzugskostenrecht
  • Verpflegung
  • Informationstechnik etc.

In deinen praktischen Ausbildungsabschnitten lernst du die praktische Mitarbeit kennen. Dir wird gezeigt, wie du Telefongespräche entgegennimmst, Schriftstücke verfasst und Formulare am Computer ausfüllst.

Beamter Wehrverwaltung: Voraussetzungen für die Ausbildung

Bewerber für die Ausbildung zum Beamten/ zur Beamtin in der Wehrverwaltung sollten einen der folgenden Abschlüsse haben:

  • einen mittleren Bildungsabschluss
  • einen Hauptschulabschluss und eine förderliche abgeschlossene Berufsausbildung oder
  • einen als gleichwertig anerkannten Bildungsstand.

Darüber hinaus musst du meist weitere Kriterien erfüllen. Oftmals wird die

  • deutsche Staatsangehörigkeit
  • eine uneingeschränkte Versetzungsbereitschaft
  • die Bereitschaft, an Auslandseinsätzen der Bundeswehr teilzunehmen erwartet.
  • Das Höchstalter für die Ausbildung zum Beamten in der Wehrverwaltung beträgt in der Regel 49 Jahre.

Zum Teil findet auch ein Auswahlverfahren statt. Diese besteht wiederum aus einem schriftlichen Teil, in dem du beispielsweise ein Aufsatzthema bearbeiten musst, und einem mündlichen Teil mit Kurzvortrag und Bewerbungsgespräch.

Quelle: Arbeitsagentur

Schulfächer
  • Deutsch
  • Mathematik
  • Englisch
Stärken
  • Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Verschwiegenheit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Büroräume, Informationsschalter, Außendienst
  • Arbeit mit dem Gesetz
  • Viel Bildschirmarbeit

Gute Deutschkenntnisse sind für die Ausbildung zum Beamten Wehrverwaltung von Vorteil, da die Beamtenanwärter in der Ausbildung lernen, den Schriftverkehr zu erledigen, Protokolle und Berichte erstellen. Auch gute Noten in Mathematik sind wichtig, da mathematisches Können beim Ermitteln von Gebühren oder beim Ausführen von buchhalterischen Aufgaben benötigt werden. Der Vorbereitungsdienst zum Beamten Wehrverwaltung beinhaltet außerdem eine verwendungsbezogene Englischausbildung. Deshalb sind gute Noten in Englisch nötig.

Wie viel verdient man als Beamter Wehrverwaltung in der Ausbildung?

Beamte bzw. Beamtinnen in Ausbildung erhalten sogenannte Anwärterbezüge. Diese umfassen:

  • den Anwärtergrundbetrag,
  • den Familienzuschlag (wenn du verheiratet bist und/oder Kinder hast) sowie
  • vermögenswirksame Leistungen.

Unter bestimmten Voraussetzungen können dir zusätzlich Anwärtersonderzuschläge sowie weitere Zulagen gewährt werden.

Dein Anwärtergrundbetrag als Beamtin in der Wehrverwaltung richtet sich nach der Besoldungsgruppe, in die du eingestuft wirst. Bei einer Ausbildung im mittleren nichttechnischen Dienst ist das im Normalfall die Gruppe A6. Nach dem Bundesbesoldungsgesetz erhalten Anwärter in den Gruppen A5 bis A8 derzeit monatlich 1.307 Euro.

Wenn für dich eines der Landesbesoldungsgesetze gilt, sind für dich je nach Bundesland Azubi-Gehälter im Bereich zwischen 1.250 und 1.350 Euro möglich.

Du möchtest noch mehr erfahren? Dann informiere dich gern auf unserer Beamter Wehrverwaltung Gehaltsseite.

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Passt die Ausbildung zur Beamtin / zum Beamten Wehrverwaltung zu mir?

Der Beruf Beamter bzw. Beamtin Wehrverwaltung passt gut zu dir, wenn

  • du dich mündlich und schriftlich gut ausdrücken kannst
  • du ein gutes Verständnis für Sachtexte mitbringst
  • du gut organisieren und planen kannst

Ein anderer Beruf eignet sich besser für dich, wenn

  • du nicht gern im Büro arbeitest
  • du mit Mathe überhaupt nichts anfangen kannst
  • du ungern in Kontakt mit anderen Menschen kommst

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Eine Tätigkeit im Bereich Verwaltung, Öffentlicher Dienst & Recht kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung
  • Aufstiegsfortbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Beamten in der Wehrverwaltung / zur Beamtin in der Wehrverwaltung

Die Anpassungsfortbildung hilft dir dabei, dein berufliches Wissen auf dem neuesten Stand zu halten und neue Entwicklungen in den Bereichen Büro und Sekretariat, Öffentliche Verwaltung, Personalwesen oder Finanz- und Rechnungswesen kennenzulernen.

Eine Aufstiegsfortbildung dient dazu, beruflich voranzukommen und Karriere zu machen. Als Beamter steigst du somit in den gehobenen Dienst auf. Möglich ist hier die Beamtenausbildung zum Beamten Wehrverwaltung (geh. Dienst).

Auch der Weg über ein Studium eignet sich als Weiterbildung. Mögliche Studiengänge sind:

  • Verwaltungsmanagement, Public Management
  • Öffentliches Recht
  • Staats- und Verwaltungswissenschaft
  • Verwaltungsinformatik

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Beamter Wehrverwaltung

In der Bundeswehr zeigt sich ein Trend zur Digitalisierung. Die Digitalisierung soll alle Bereiche der Bundeswehr betreffen, unter anderem die Verwaltung, Organisation und Personalentwicklung. Hierzu sollen Cloud-Lösungen eingeführt werden. Die Digitalkompetenz wird in die Lehre und Ausbildung integriert, sodass sich Azubis auf den Digitalisierungsprozess vorbereiten und auch die Umsetzung mitgestalten können.

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