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Physikalisch-technischer Assistent / Physikalisch-technische Assistentin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Physikalisch-technischer Assistent

Hm, irgendwas stimmt bei diesen Versuchsergebnissen nicht. Diesmal lassen sich die Daten nicht richtig interpretieren. Als Physikalisch-technischer Assistent können auch solche Momente dazu gehören. Jetzt ist es deine Aufgabe, hier eine Lösung zu finden. Am besten, du besprichst dich erstmal mit den Laborwissenschaftlern.

Berufsbild Physikalisch-technischer Assistent / Physikalisch-technische Assistentin

Was macht ein Physikalisch-technischer Assistent (m/w/d)?

Als Physikalisch-technischer Assistent führst du physikalisch-technische Untersuchungen durch. Mit deiner Arbeit unterstützt du sowohl Physiker als auch Ingenieure. Deine Aufgabe ist es, Fragen aus der Elektrotechnik, der Biologie, der Medizin oder auch der Umwelttechnik zu lösen. Du verwendest dabei vor allem technische Prüfgeräte sowie Labor- und Messsysteme.

Ein großer Teil deiner Arbeit ist es auch, Versuche zu entwickeln, aufzubauen und zu testen. Du kümmerst dich dabei um den Aufbau der Geräte und die Organisation der Materialien.

Während der Arbeit beachtest du verschiedenste Vorschriften. Du sorgst dabei stets für Sicherheit und Sauberkeit. Die Experimente und Versuche beobachtest du genau. Schließlich gehört auch die Dokumentation und Auswertung von Versuchen zu deinem Job. Dazu verwendest du beispielsweise Tabellen, Protokolle oder Statistiken.

Zum Teil bist du auch technisch unterwegs. Denn du kümmerst du dich auch um die Kontrolle, Reparatur oder Instandhaltung von Geräten.

Wie sieht der Berufsalltag als Physikalisch-technischer Assistent aus?

Der Arbeitsalltag als Physikalisch-technischer Assistent besteht zu großen Teilen aus Laborarbeit. Du arbeitest dabei verschiedenen Geräten, Anlagen und Maschinen und mit der Hand. Darunter fallen beispielsweise Laborsysteme, Waagen, Mikroskope, Spektrometer oder auch Röntgengeräte.

Als Physikalisch-technischer Assistent solltest du dich außerdem auf die Arbeit mit Strahlung, Chemikalien und künstlicher Beleuchtung einstellen. Wichtig ist hier auch eine sorgfältige und verantwortungsbewusste Arbeitsweise, um Unfälle mit radioaktiven Stoffen zu vermeiden. Üblich ist daher auch das Tragen von Schutzkleidung. Du trägst beispielsweise Schutzbrillen oder Handschuhe.

Zum Job als Physikalisch-technischer Assistent gehört oftmals auch Bildschirmarbeit. Am Computer wertest du dann beispielsweise Messergebnisse aus. Darüber hinaus ist auch Schichtarbeit üblich.

Physikalisch-technische Assistenten besprechen Versuchsergebnisse Physikalisch-technische Assistenten arbeiten in Labors Physikalisch-technische Assistenten nutzen verschiedenste Geräte und Anlagen

Wo arbeiten Physikalisch-technische Assistenten?

Jobs für Physikalisch-technische Assistenten warten vor allem in Forschungseinrichtungen für angewandte Physik, Entwicklungsabteilungen von Unternehmen und bei Materialprüfungsämtern.

Während der Arbeit bist du vor allem in Labors beschäftigt. Möglich ist aber auch die Arbeit in Büroräumen.

Ausbildung zum Physikalisch-technischen Assistenten / zur Physikalisch-technischen Assistentin

Wie läuft die Ausbildung zum Physikalisch-technischen Assistenten ab?

Physikalisch-technischer Assistent wirst du über eine schulische Ausbildung. In der Regel dauert die Ausbildung 2 Jahre, unter bestimmten Umständen können es aber auch 36 bis 39 Monate sein. Dich erwarten dabei sowohl theoretische als auch praktische Inhalte. Oftmals ist ein sogenanntes Betriebspraktikum in die Ausbildung integriert.

Deine Ausbildungszeit verbringst du vor allem in Unterrichtsräumen, aber auch in Rechenzentren, Werkstätten oder schuleigenen Labors. Deine praktische Phase dagegen verbringst du meist in Labors von Instituten oder Unternehmen der Maschinenbau- und Elektrotechnikbranche.

Am Ende der Ausbildung steht eine staatliche Abschlussprüfung für dich an.

Beachte: Die Ausbildung ist nur in folgenden Bundesländern rechtlich geregelt:

  • Baden-Württemberg
  • Berlin
  • Bremen
  • Mecklenburg-Vorpommern
  • Nordrhein-Westfalen
  • Thüringen
  • Schleswig-Holstein
Art der Ausbildung:
schulische Ausbildung
Art der Ausbildung: schulische Ausbildung
Dauer der Ausbildung:
i. d. R. 2 Jahre
Dauer der Ausbildung: i. d. R. 2 Jahre
Ausbildungsvergütung:
keine Vergütung
Ausbildungsvergütung: keine Vergütung

Was lernt man in der Ausbildung zum Physikalisch-technischen Assistenten (m/w/d)?

Während deiner Ausbildungszeit lernst du alles, was du später für den Beruf brauchst. Im schulischen Unterricht lernst du beispielsweise, wie man Stoffkonstanten bestimmt, wie man chemische Nachweisverfahren durchführt, welche Analyseverfahren es gibt und wie man Werkstoffe prüft. Darüber hinaus werden dir auch wichtige Vorschriften hinsichtlich Umweltschutz, Hygiene und Arbeitssicherheit nähergebracht. Schließlich kommen ebenso klassische Fächer wie Wirtschaft, Sozialkunde und Deutsch auf dich zu.

Im Praktikum dagegen wendest du die gelernten Inhalte in der Praxis an. Du bekommst einen Einblick in den Arbeitsalltag und die verschiedenen Arbeitsmethoden als Physikalisch-technischer Assistent.

Physikalisch-technischer Assistent: Voraussetzungen für die Ausbildung

Du möchtest gerne Physikalisch-technischer Assistent werden, weißt aber nicht, ob du die passenden Voraussetzungen mitbringst? Dann wirf jetzt einen Blick auf den folgenden Abschnitt.

Schulfächer
  • Physik
  • Chemie
  • Mathe
Stärken
  • Finger- und Handgeschick
  • Technisches Verständnis
  • Verantwortungsbewusstsein und Sorgfalt
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Labor
  • Tragen von Schutzkleidung
  • Beachten von Sicherheits- und Hygienebestimmungen

Um in die Ausbildung zu starten, brauchst du mindestens einen mittleren Bildungsabschluss. Je nach Bundesland können aber andere Voraussetzungen auf dich zukommen. In Baden-Württemberg oder Schleswig-Holstein wird beispielsweise ein Realschulabschluss verlangt. Manchmal werden auch gute Noten in bestimmten Fächern erwartet. Punkten kannst du vor allem mit überdurchschnittlichen Leistungen in Mathe, Chemie und Physik.

Aber nicht nur deine Schulbildung spielt eine Rolle. Auch deine persönlichen Stärken und Fähigkeiten zählen. Wichtig ist unter anderem, dass du Finger- und Handgeschick, technisches Verständnis sowie eine gute Beobachtungsgabe mitbringst. Darüber hinaus solltest du präzise, selbstständig und verantwortungsbewusst arbeiten können.

Wie viel verdient ein Physikalisch-technischer Assistent in der Ausbildung?

Während der Ausbildung zum Physikalisch-technischen Assistenten erhältst du kein Gehalt. Meist sind stattdessen Kosten mit der Ausbildung verbunden. An öffentlichen Schulen zahlst du in der Regel nur für Prüfungen oder die Aufnahme, an privaten Schulen kommen auch noch Lehrgangsgebühren auf dich zu.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Katharina - Azubi bei der Dr. O.K. Wack Chemie GmbH
Katharina Dr. O.K. Wack Chemie GmbH

Ich habe 2021 meine Ausbildung zur Chemielaborantin angefangen. Hier in der Dr. O.K. Wack Chemie GmbH durchläuft man jede Abteilung im Labor, somit bekommt man sehr viele verschiedene Eindrücke. Außerdem bekommt man auch sehr schnell eigene Projekte, wodurch man eigene Erfahrung sammelt und sich gleich als Teil des Teams fühlt. Allgemein ist die Atmosphäre ...

Saumya - Azubi bei der Nordmark Pharma GmbH
Saumya Nordmark Pharma GmbH

Die Ausbildung zum Chemielaboranten macht sehr viel Spaß, da mich Naturwissenschaften wie Chemie interessieren. Zudem finde ich praktisches Arbeiten im Labor super. Nordmark bietet hierfür mit den verschiedenen Abteilungen eine große Vielfalt an. Bis zum Ende der Ausbildung sehe ich ständig neue Analyseverfahren und Labore. Darüber hinaus hat Nordmark viele ...

Johanna - Azubi bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
Johanna Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)

Die BAuA ist eine Forschungseinrichtung des Bundes, bei welcher Methoden entwickelt und geprüft werden, um arbeitsmedizinische Grenzwerte festlegen zu können. Als Auszubildende:r bist du ein fester und wichtiger Bestandteil dieses Prozesses. Im 1. Lehrjahr findet deine Ausbildung noch außerhalb der Bundesanstalt statt, damit du an die Laborarbeit herangeführ...

Katharina - Azubi bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
Katharina Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)

Kaum war der Entschluss gefasst, dass ich Chemielaborantin werden wollte, saß ich schon am PC und schrieb eifrig Bewerbungen. Nach Durchschreiten des Bewerbungsprozess, bestehend aus einem Einstellungstest und dem Vorstellungsgespräch, begann mein erster Arbeitstag in der BAuA. Hierbei durfte ich das erste Mal Laborluft schnuppern und erlernte in den ersten...

Erik - Azubi bei der KLÜBER LUBRICATION MÜNCHEN SE & Co.KG
Erik Klüber Lubrication München GmbH & Co. KG

Bei Klüber Lubrication bekommt man im Labor viele verschiedene Eindrücke innerhalb einzelner Abteilungen. So bekommt man ein umfassendes Bild vom gesamten Berufsfeld und welche unterschiedlichen Möglichkeiten bestehen, den Beruf zukünftig auszuüben. Ein tolles Arbeitszeit-Konzept ist ebenfalls vorhanden. Durch Gleitzeit sind keine 100% festgelegten Arbeitsz...

Christina - Azubi bei der Roche Diagnostics GmbH
Christina Roche

Ich konnte mich schon immer für Naturwissenschaften begeistern und wollte mit meiner Arbeit und meinem Wissen anderen Menschen helfen. Nach verschiedenen Berufsmessen und Workshops zur Berufsfindung bin ich durch den Tag der offenen Tür bei Roche auf den Ausbildungsberuf der Chemielaborant*in aufmerksam geworden und konnte mich sofort für das Unternehmen und...

Magdalena – Azubi bei Klüber Lubrication München
Magdalena Klüber Lubrication München GmbH & Co. KG

Magdalena (20) ist momentan in ihrem 1. Ausbildungsjahr zur Chemielaborantin bei der Klüber Lubrication München SE & Co. KG. AZUBIYO berichtet sie über ihre ersten Eindrücke in der Ausbildung. „Ich bin auf den Beruf Chemielaborant gekommen, da ich mich schon immer für Naturwissenschaften, vor allem für die Chemie, interessiert habe. Das Miteinander mit den ...

C
Charlotte TUNAP GmbH & Co. KG.

Ich habe mich für eine Ausbildung bei TUNAP entschieden, weil TUNAP als internationales Chemieunternehmen Technologieführer in verschiedenen Branchen ist und dabei mit den entwickelten Produkten unter anderem aktiv die Umwelt schützt. Das Bewerbungsgespräch war online und für mich sehr angenehm und überhaupt nicht verkrampft. Das Interview verlief sehr freu...

M
Markus Labor LS SE & Co. KG

In der Ausbildung zum Chemielaboranten bei Labor LS wird man schnell in die Routine mit eingebunden und lernt selbstständig zu arbeiten. Wir sind ein Auftragslabor und müssen strikt nach Arzneibuchvorgaben arbeiten, deshalb ist unser Arbeitstag häufig durchgetaktet und uns wird nie langweilig. Jedoch gewöhnt man sich sehr schnell an den Ablauf und lernt sich...

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Passt die Ausbildung zum Physikalisch-technischen Assistenten zu mir?

Die Ausbildung als Physikalisch-technischer Assistent könnte eine gute Wahl für dich sein, wenn

  • du dich für Maschinen und Anlagen interessierst
  • du gut in Chemie und Physik bist
  • es dir leichtfällt, sorgfältig und selbstständig zu arbeiten
  • dich Schutzkleidung bei der Arbeit nicht stört

Ein anderer Beruf eignet sich vermutlich eher für dich, wenn

  • du bereits während der Ausbildung Geld verdienen möchtest
  • du auf keinen Fall mit Chemikalien in Kontakt kommen möchtest
  • du lieber in einem Büro arbeiten möchtest
  • es dir schwerfällt, Verantwortung zu übernehmen

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir noch nicht sicher, was dein Traumberuf ist? Dann findest du hier passende freie Ausbildungsplätze im Bereich Chemie, Physik und Biologie ↓

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Hast du die Ausbildung zur Physikalisch-technischen Assistentin abgeschlossen, muss dein Weg noch lange nicht zu Ende sein. Willst du noch mehr, stehen dir verschiedene Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten offen. Wir unterscheiden bei Weiterbildungen die folgenden 3 Formen:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Physikalisch-technischen Assistenten / zur Physikalisch-technischen Assistentin

Eine Anpassungsweiterbildung hilft dir dabei, die neuesten Entwicklungen deines Berufsfeldes mitzubekommen. Infrage kommen hier beispielsweise Bereiche wie Physik, Chemie, Laserschutz oder Elektronik.

Möchtest du dagegen deine Karriere ankurbeln, eignet sich der Weg über eine Aufstiegsweiterbildung. Weiterbilden kannst du dich zum Beispiel zum Techniker – Physiktechnik oder zum Technischen Fachwirt.

Auch der Weg über ein Studium kommt für dich infrage. Passende Studiengänge sind unter anderem:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Physikalisch-technischer Assistent

Physikalisch-technische Assistenten haben die Chance, neue Systeme und Technologie in die Laborarbeit mitzuintegrieren. Dabei handelt es sich beispielsweise um 3-D-Verfahren. 3-D-Druck kannst du beispielsweise nutzen, um Werkstoffe herzustellen, 3-D-Laserscanning dagegen kann verwendet werden, um Bauteile zu digitalisieren. Auch die Vernetzung von sämtlichen Labor- und Analysegeräten kann den Arbeitsalltag erleichtern. Wichtig ist, dass du dich als Physikalisch-technischer Assistent auf neue Gegebenheiten einstellen kannst und dich stetig weiterbildest.

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„Physikalisch-technische Assistentin arbeitet mit Mikroskop“ ©Photographee.eu - Fotolia
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